Ulf Stark / Anna Höglund: "Meine Schwester ist ein Engel", Carlsen Verlag, ISBN 3551514763. Ulf hat ein richtiges Prachtexemplar von Schwester. Mit ihren langen blonden Haaren und ihren grauen Augen meckert sie nie über Ulf, oder weiß alles besser, so wie andere Schwestern. Sie ist richtig lieb und lustig und "weil niemand sie erzogen hatte, war sie auch wild und frech". Sie hat nur einen gravierenden Fehler. Niemand außer Ulf kann sie sehen, denn sie ist schon lange vor Ulfs Geburt gestorben. Eines Tages beschließt Ulf, seiner Schwester alles Wichtige in seinem Leben zu zeigen: Seinen Freund Björn, den Kiosk, an dem es die leckersten Sahnebonbons und riesige Schoko-Riegel gibt, und natürlich den Baum, auf dem diese am besten schmecken. Einen richtig guten Film schaut er auch mit ihr zusammen an. Dass die Erwachsenen komisch grinsen und hinter vorgehaltener Hand über ihn lachen und tuscheln, ist Ulf völlig gleichgültig. Denn für die Unternehmungen mit seiner Schwester muss er selbstverständlich das rote Kleid von Mutti anziehen, das er extra abgeschnitten hat und die wunderschöne blonde Perücke mit den Engelslocken aufsetzen, sonst wäre er doch nicht wie seine Schwester. Das müsste doch eigentlich jeder verstehen, selbst ein Erwachsener. Ulf Stark hat in seiner gelungenen Erzählung die ganz persönliche Verarbeitung des Todes der Schwester, aus der Sicht eines kleinen Jungen beschrieben. Seine Geschichte ist glaubhaft. Am Ende verabschiedet Ulf seine Schwester mit dem Wind. Er hat es geschafft, mit dem Tod seiner Schwester auf seine Art fertigzuwerden. --Manuela Haselberger Kurzbeschreibung Ulfs Schwester ist vor ihrer Geburt in Mamas Bauch gestorben. Jetzt ist sie ein Engel und ist immer in Ulfs Nähe. Niemand in der Familie ahnt das, denn niemand kann sie sehen. Aber Ulf, der kann sie sehen... (Ab 5 Jahre.)

Leider ist das Buch nur noch antiquarisch zu haben.