Wie wichtig dies für die Familien ist, drückt eine betroffene Mutter, deren
Familie seit sieben Jahren durch den Verein begleitet wird, wie folgt aus: „Wir
sind sehr froh, im häuslichen Umfeld begleitet zu werden. Wir haben mit dem
Ehrenamtlichen einen wertvollen Menschen an unsere Seite gestellt bekommen“.
„Ein Ehrenamt zu übernehmen ist nicht nur eine Ehre, sondern für viele wird
es auch Teil eines Lebensabschnittes. Sich für eine so wichtige Sache wie der
Kinder- und Jugendhospizarbeit einzusetzen, das gibt etwas sehr Wertvolles,
nämlich Sinn“, sagt Geschäftsführer Martin Gierse anlässlich des
„Internationalen Tag des Ehrenamtes“.
Die Ehrenamtlichen werden vom Deutschen Kinderhospizverein qualifiziert und
fortgebildet, kostenlos. Sie sind nie allein, ein großer Verein mit über 900
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 100 hauptamtlichen
Mitarbeitern steht hinter ihnen.
Wertvolle Lebenserfahrungen im ehrenamtlichen Engagement
Die Begleiter sind für einige Stunden in der Woche bei den Kindern und
Familien.
Sie können aber auch über mehrere Tage mit dem Deutschen Kinderhospizverein
beispielsweise zu Ferienbegegnungen und Familienseminaren fahren.
„Hier
mache ich immer neue und beglückende Erfahrungen“, so Wolfgang Brünker,
ehrenamtlicher Begleiter. „Meiner Meinung nach wird die Gesellschaft immer
egoistischer, das ist nichts für mich. Meine Aufgabe ist es einfach da zu sein,
mich hinzusetzen, zuzuhören und mitzumachen, beim dem, was möglich ist. Meine
Lebenserfahrung, mein Charakter und meine Mentalität, alles wird hier
gefordert. Das macht unglaubliche Freude“, so Brünker weiter.
Verein dringend auf Ehrenamt angewiesen
„Wir
haben die Sorge, dass immer weniger Menschen bereit sind, ein Ehrenamt
auszuüben. So fällt es schwerer, ausreichend neue Ehrenamtliche für die Arbeit
zu gewinnen und teilweise müssen die Familien auf ehrenamtliche
Kinderhospizmitarbeiter warten. Wir suchen Menschen mitten aus der
Gesellschaft, die bereit sind sich langfristig zu engagieren. Dazu bedarf es
keinerlei Vorqualifikationen“, sagt Martin Gierse.
Ehrenamt in der Kinder- und Jugendhospizarbeit
Mehr als 900 Ehrenamtliche begleiten derzeit in über 20 ambulanten Kinder-
und Jugendhospizdiensten des DKHV e. V. bundesweit Kinder und Jugendliche mit
lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien ab dem Zeitpunkt der
Diagnose. Im Leben, im Sterben und darüber hinaus.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hören zu, gehen mit den
Kindern spazieren und spielen mit ihnen. Sie sind Gesprächspartner für Eltern,
Geschwister und die Kinder. Krankheit, Trauer, Tod und Abschied sowie der
Alltag mit einem erkrankten Kind haben so einen Ort.
Zum Verein:
Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. (DKHV e.V.) wurde 1990 von betroffenen
Familien gegründet. Er thematisiert die Lebenssituation, das Sterben und den
Tod von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer
lebensverkürzenden Erkrankung. Der DKHV e.V. ist Wegbereiter der
Kinderhospizarbeit in Deutschland. Mit über 20 ambulanten Kinder- und
Jugendhospizdiensten begleitet und unterstützt der Verein Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren
Familien. Der DKHV e.V. mit Sitz in Olpe (NRW) beschäftigt über 100
hauptamtliche und mehr als 900 ehrenamtliche Mitarbeitende. Unter dem Dach des
DKHV e.V. bietet die Deutsche Kinderhospizakademie jährlich mehr als 50
Seminar-, Begegnungs- und Bildungsangebote für betroffene Familien,
ehrenamtliche Begleiter und Interessierte an. Es ist die Aufgabe des Vereins,
die Kinder- und Jugendhospizarbeit und deren Strukturen zu stärken.
Pressekontakt:
Deutscher Kinderhospizverein e.V.
Geschäftsführer Martin
Gierse
Tel: 02761 / 94 12 9-24
Bruchstraße 10
57462 Olpe
E-Mail: martin.gierse@deutscher-kinderhospizverein.de
Internet: www.deutscher-kinderhospizverein.de
