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Wo Phantasie zu Hause ist

Zwischenstation, das besondere Internetprogramm für schwer kranke Kinder und alle anderen, die daran Spaß haben.


Wenn das Lebens-Fünkchen ruft, dann öffnet sich die Tür der Zwischenstation: ein Ort, an dem sich die Erfahrungen von Krankheit und Klinik verbinden mit phantastischen, bunten und lustigen Figuren, Geschichten und Erlebnissen. Im Zwischenbereich dieser besonderen Station werden sie zu einem Ganzen, das Kindern helfen soll, den Herausforderungen von Krankheit und Behinderung besser begegnen zu können.


Der Verein Löwenkind aus Berlin hat dieses Programm zum Hören, Staunen und Schauen für das Internet geschaffen: Einmal im Monat gibt es dort ein redaktionelles Angebot für die Kinder und zudem einen weiten Bereich, den sie selber gestalten können.

Das monatliche redaktionelle Angebot besteht aus Geschichten, Spiel- und Entspannungstipps sowie Interviews, in denen die Entwicklungsbesonderheiten und Lebensumstände schwer kranker Kinder das zentrale Thema sind: zum Beispiel gibt es eine Fortsetzungsabenteuergeschichte, in der ein krankes Kind der Held ist und mit seinen Fähigkeiten die anstehenden Aufgaben löst.


Im Gemeinschaftsraum der Zwischenstation residiert die „Reporterin“ Madame Spritze, die Interviews mit betroffenen Kindern und Jugendlichen vorstellt. In den ersten Ausgaben erzählt Moritz aus Hamburg, ein junger Mann, der zu der Betroffenengruppe um die Internetseite Lymphangiom.de gehört Außerdem treffen die Kinder dort auf die philosophische Runde der Station: Ein personifiziertes Kuschelkissen, eine Bettrolle, ein Patchworkkissen und ein altes Klinikkissen beraten auf amüsante und kindgerechte Art und Weise über Probleme und Besonderheiten der Lebenszeiten, die man im Bett verbringen muss. Weiterhin sind Melodien und Anregungen zu finden, sich mit Tönen und akustischer Atmosphäre zu beschäftigen.


Stett und Otti, ein sprechendes und animiertes Stethoskop und Otoskop, sowie das Fünkchen begleiten und führen die Kinder durch das Programm.


Angesprochen werden soll die Altersgruppe der 5 - 11-jährigen. Die Beiträge werden von einer ehrenamtlichen Redaktion eigens für das Programm geschaffen, sie sollen möglichst erfahrungsnah (wenn auch meist auf einer symbolischen Ebene) und unterhaltsam sein.


Sehr wichtig ist der Mitmach-Bereich der Zwischenstation, den die Kinder selbst gestalten können, bzw. in dem sie auch selbst neue Themen einbringen können.


In diesem Bereich können sich die Kinder ein eigenes Zimmer einrichten: sie können zuhause eine Zeichnung oder Collage anfertigen und nach einer Anmeldung bei der Redaktion hochladen und freischalten lassen. In diesem Zimmer können Sie auch über Passwort und Nickname ständig ihre eigenen Geschichten, Photos, Briefe etc. veröffentlichen.


Außerdem gibt es eine Zeitung, die die Kinder mit eigenen Beiträgen gestalten und in der ersten Ausgabe benennen können. Auch in diesen Bereich können die Kinder, wenn gewünscht, per direktem Posting mitmachen. Die Redaktion schaltet jedoch zum Schutz der Kinder erst nach Überprüfung die Beiträge frei.


Im Tonstudio können die Kinder eigene Hörbeiträge veröffentlichen, allein oder als Gruppe. Ob Lieder oder Erzähltes, alles kann als Kassette oder CD eingesandt werden, mit Hilfe der Techniker und der Medienpädagogen von Löwenkind werden die Beiträge aufbereitet und ins Netz gestellt.


In der Comicgruppe können Zeichnungen zu kleinen vorgestellten Geschichten geschaffen werden, in der Geschichtenwerkstatt dagegen Texte zu vorgestellten Zeichnungen geschrieben werden.


In der Kunstgruppe kann jeder kleine Künstler sich an der Erarbeitung einer Ausstellung beteiligen, die jeweils unter einem bestimmten Motto steht. In der ersten Zeit soll es um Wohnkunst gehen. Die Kinder sind aufgerufen, für ihren virtuellen Wohnbereich ganz besondere Einrichtungs- und Wohlfühlgegenstände zu schaffen. Auch hier können die Kinder per direktem Posten ihre Beiträge für die Zwischenstation abgeben und die Bilder hochladen lassen.


Zu guter Letzt gibt es die Quasselbude, den Chat. Er wird zeitgleich von Medienpädagogen betreut und ist zum Schutz der Kinder nur über Passwortvergabe zu betreten, für die bei der Redaktion eine Emailadresse hinterlegt werden muss. Zu bestimmten Öffnungszeiten können die Kinder zueinander Kontakt aufnehmen, um die gemeinsame Arbeit in den Gruppen zu besprechen oder aber einfach „nur“ miteinander zu quatschen. Außerdem werden zu bestimmten Themen moderierte Chats stattfinden.


So wie der Chat wird der gesamte Mitmachbereich ständig von den Medienpädagogen und der Redaktion von Löwenkind betreut, damit die Kinder in einem geschützten Bereich behutsam Erfahrungen damit sammeln können, aktiv ihre Situation, ihre Bedürfnisse und Befindlichkeiten auszutauschen und öffentlich mitzuteilen. Durch ihre aktive Tätigkeit können die Kinder somit das Programm zu ihrer Öffentlichkeit machen, in der sie ihre Themen verhandeln.


Ab Sommer dieses Jahres können alle zwei Monate Kinder und Selbsthilfegruppen in Berlin/Brandenburg sogar unmittelbar an der Zwischenstation mitwirken: mit Hilfe eines mobilen Studios wird die Redaktion - auf Einladung und wenn gewünscht - Kliniken, Selbsthilfegruppen und Hospizen die Möglichkeit der aktiven Teilnahme und Gestaltung der Kinder direkt vor Ort anbieten. Der Termin wird dann in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Verantwortlichen vorbereitet. Eine ausgebildete Puppenspielerin und eine Medienpädagogin leiten mit Hilfe der Maskottchen des Programms durch die Arbeit. So sollen den Kindern die Berührungsängste genommen werden und Lust und Spaß am eigenen Spiel und Produzieren entstehen.


Die Zwischenstation soll nach (finanzieller) Möglichkeit zu einem unbefristeten, festen monatlichen Programm im Internet werden. Über Spenden und Förderer werden die technische und grafische Erstellung und Betreuung der Seiten abgesichert.


www.zwischenstation.net oder über www.loewenkind.de


Löwenkind e.V.

Falkentaler Steig 32 A

13467 Berlin

E-Mail: info@zwischenstation.net